[姫路] Das schönste Schloss Japans, Zwischenupdate & Miso Tsukuri

Okay also mittlerweile bin ich so weit, dass alle Blogeinträge nicht mehr dem jetzigen Standpunkt entsprechen. Es passiert einfach so viel Neues und ich schaffe es nicht mitzuhalten und regelmäßig hier zu posten.
Deswegen jetzt erstmal der Bericht aus Himeji und im Anschluss ein kleines Update.

 

Nach meinem Wochenende in Osaka (siehe letzter Eintrag), bin ich abends dann zu Isabel nach Himeji (etwa eine Stunde von Osaka) gefahren und am nächsten Tag habe ich mir die Stadt etwas angeschaut.

Das war am 9. Januar, ein Montag und außerdem Feiertag in Japan. Am „Coming of Age Day“ (成人の日 ‚Seijin no Hi‘) feiern alle, die im vorherigen Jahr 20 und somit volljährig geworden sind. Deswegen war Himeji an dem Tag auch vollgepackt mit jungen Japenerinnen in festlichen Kimonos und Japanern in Anzug.

Himejis Higlight ist die Burg. Sie gilt als das schönste Schloss Japans und ist außerdem Weltkulturerbe. Das Himeji-jo (=Himeji Burg) wird auch Shirasagijō (白鷺城, dt. „Weißer-Reiher-Burg“) genannt, wegen seiner Farbe. Der Eintritt war um die 9 Euro, aber ich war bisher noch in keinem Schloss und da dieses ja als das schönste gilt, sind wir reingegangen 🙂 Hier also ein paar Bilder:

 

Recht viel mehr habe ich an dem Tag auch nicht mehr gemacht, da ich noch eine 5 Stunden Fahrt nach Hause hatte. 🙂

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[大阪] Ein Wochenende in Osaka

Heute habe ich ziemlich viel Zeit und da dachte ich, ich hole endlich mal ein paar Blogeinträge nach und fange mit meinem Wochenende in Osaka am 7. und 8. Januar an. Ja, ich weiß, das ist schon etwas her, aber ich habe auch ein Video gedreht und ich wollte das zeitgleich posten.. nur ist es immer noch nicht fertig, also hole ich das einfach irgendwann nach 🙂

 

Ich bin Samstagmorgen mit dem ersten Bus um 6:40 Uhr losgefahren und dann weiter mit dem Shinkansen (Schnellzug) nach Osaka (大阪). Dabei habe ich den Sonnenaufgang mitbekommen und ich konnte schon morgens erahnen, dass ich Glück mit dem Wetter habe. Trotz Winter in Japan, schien an dem Tag die Sonne und es war einigermaßen warm! In Umeda bin ich dann aus dem Zug raus und habe dort erstmal gefrühstückt und die Sonne genossen. Was mir dort auffiel, waren natürlich die beeindruckenden Wolkenkratzer überall. Ich dachte eigentlich, dass Umeda Sky Building müsste einfach zu finden sein, doch da überall Hochhäuser waren und man nicht wirklich aussah, musste ich mich ein bisschen durchfragen. Das Umeda Sky Buidling (梅田スカイビル), besteht aus zwei Türmen, die oben mit einer runden Aussichtsplattform verbunden sind und bietet einen atemberaubenden Blick auf Osaka. Mit Aufzügen und Rolltreppen aus Glas kommt man bis ganz ins oberste Stockwerk. Der Eintritt kostet zwar fast 10 Euro, hat sich aber auf jeden Fall gelohnt!! Ich war total fasziniert von der futuristischen Architektur. Ich glaube, noch besser sieht man das ganze im Video, aber hier erst einmal Bilder davon (sind ziemlich viele ^^):

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5 Monate // Zwischenbericht

Heute vor fünf Monate bin ich ins Flugzeug richtung Japan gestiegen 🙂
Ich kann gar nicht glauben, wie schnell die Zeit vergeht und was ich schon alles erlebt habe! Obwohl ich Familie und Freunde doch schon echt vermisse, habe ich mich schon gut eingelebt hier und auch hier schon Freunde gefunden.
Für alle, die es ausführlich wissen wollen, poste ich im Folgenden meinen Zwischenbericht, den ich der ijgd letztens geschickt habe. In 2 Wochen ist außerdem das Zwischenseminar in Hiroshima, da werde ich dann all meine Mitfreiwilligen endlich mal wieder sehen 🙂

Ich habe btw noch ein paar Blogeinträge, die ich posten will, aber die Motivationslosigkeit..

 

Zwischenbericht

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ake ome koto yoro – Happy New Year!

Anmerkung: ich hab zur Zeit echt ultra wenig Lust zu schreiben, deswegen sind alle Einträge immer so spät. Sorry, ごめんね〜

 

ake ome koto yoro steht für  akemashite omedetō, kotoshi mo yoroshiku
( 明けましておめでとう、今年もよろしく ‎ )
Übersetzt: Frohes Neues Jahr, ich zähle auch in diesem Jahr auf dich (oder so ähnlich).

 

In Japan wird Neujahr gar nicht wie bei uns gefeiert. Zu vergleichen ist es eher mit unserem Weihnachten.
Es gibt kein Feuerwerk und es wird auch nicht um 0 Uhr angestoßen
– stattdessen wird zusammen mit der Familie ein großes Festmahl gegessen und im Schrein gebetet.

Außerdem veranstalten alle Firmen eine Jahresabschlussfeier ( 忘年会 = bonenkai ). Und so fanden wir uns am 14. Dezember zusammen mit 325 anderen Mitarbeitern von Ato-kai im Festsaal des Prince Hotels in Hiroshima wieder. Alle waren schick angezogen und es gab leckeres Essen! Für Juliane und mich war es allerdings auch ein bissche stressig, denn wir hatten zu Anfang gleich einen Tanzauftritt. Der Neuzugang bei Dejima Kunikusa hat nämlich (im Hiroshima Carps Trikot) zwei Tänze aufgeführt. Dafür haben wir mit ihnen immer freitags nach der Arbeit trainiert und endlich war es dann so weit und wir durften auf der Bühne stehen und es hat unglaublich Spaß gemacht mit den anderen zu tanzen!
Danach stand noch Bingo auf dem Programm, bei dem Juliane ein Steak Set gewonnen hat!
Schlussendlich hat das Chefehepaar dann dieses Lied gesungen, wobei wir alle 325 im Kreis standen, uns an den Händen nahmen und geschunkelt haben. Das war einfach soooo süß!

 

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Weihnachten in Japan

Dieses Weihnachten habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass ich ein „Weihnachtsmensch“ bin und habe deswegen einen Großteil des Dezembers damit verbracht, irgendwie Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen.

Nun muss man wissen, dass in Japan Weihnachten eher ein fun holiday ist und keinerlei religösen Hintergrund hat. Daher glauben die meisten Japaner auch, dass am 24. Dezember Santa-san kommt, der Geschenke bringt, und das war dann auch schon alles. Trotzdem gibt es überall Deko, Lichterketten und Kostüme… Weihnachten ist aber eher ein Tag für Pärchen, es wird Hühnchen bei KFC und ‚kurisumasu cake‘ gegessen und am 25. Dezember ist dann alles wieder vorbei.
Auf der Arbeit habe ich versucht meinen Kollegen ein bisschen was vom christlichen Weihnachten zu erklären ( Anmerkung: ich bin jetzt nicht extrem religiös, aber ich fand es einfach blöd, dass Weihnachten zwar gefeiert wird, aber keiner hier überhaupt darüber Bescheid weiß… außerdem war das mal ein anderes Thema als Essen oder das Wetter ). Zuerst dachte ich, es bleibt eh nichts hängen, aber dann hat mir eine Kollegin – nachdem ich ihr ca. 5 Mal den Unterschied zwischen Santa Claus und dem Weihnachtsmann erklärt habe – am 7.Dezember ganz stolz erzählt, dass sie ihren Kindern am Vorabend Manderinen und Schokolade gegeben hat, weil doch an diesem Tag in Deutschland der Nikolaus kommt. Das hat mich dann schon ziemlich gefreut 🙂

Ansonsten gab es bei Dejima außerdem Lichterketten, Weihnachtsbäume (ja, mehrzahl) und am 6.12.16 haben wir außerdem zusammen mit einigen Senioren aus den oberen Stockwerken Weihnachtsdeko gebastelt 🙂

 

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Wandern auf Miyajima

Ich hänge leider mit meinen Blogeinträgen etwas hinterher, deswegen ist alles ein bisschen versetzt. Aber egal 😀

 

Am 27.11.16 haben Anika, Marie, Juliane, Adrian und ich dem Regen getrotzt und sind mit Bahn und Fähre nach Miyajima gefahren, um dort zu wandern!
Neben dem berühmten Torii, Tempel und Rehen, gibt es nämlich noch den Mount Misen! Ein kleiner Berg, in etwa 500 m Höhe.

> Das ganze habe ich auf Video dokumentiert

(Vom Aufstieg selber habe ich nur ein paar Handyvideos, da ich lieber das Wandern genießen wollte und die Kamera in meinen Rucksack gepackt habe)

Wir haben mit Pausen ca. 1,5 Stunden gebraucht und obwohl ich wandern echt gerne mag, hätte ich nicht gedacht, dass es so ein anstrengender Weg wird. Zum Teil gab es ewig lange und steile Treppen oder rutschige Steine. Trotzdem war es ein schöner Tag und wir konnten sogar noch ein bisschen die Blätterverfärbung sehen. Wir waren übrigens so ziemlich die einzigen, die den Wanderweg genommen haben…. es gibt nämlich auch eine Gondel.

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Ausflüge: Kouyou und Cruising!

Auf der Arbeitsstelle machen wir circa einmal pro Monat mit den Senioren einen Ausflug 🙂

Im November waren wir mit den Leuten aus den oberen Etagen bei Kouyou (紅葉 = Herbstblätter). In Japan ist das ein sehr aufregendes Ereignis und alle warten darauf, dass sich die Blätter verfärben und die japanischen Wälder und Gärten wunderschön aussehen lassen. Ich habe mich auch davon begeistern lassen und bin total froh, dass ich die Schönheit des japanischen Herbstes erlebt habe. Ich finde es echt toll, dass die Japaner so viel wert auf die Natur legen und sich über etwas so natürliches total freuen!

Jedenfalls ist der Herbst und die Laubverfärbung am Stärksten Mitte November, weswegen wir uns am 17.11.16 auf gemacht haben in einen schönen angelegten Garten Nähe des Hiroshima Flughafens. Wir sind alle mit dem Bus gefahren, der einen extra Rollstuhlaufzug hat! Die fast einstündige Fahrt verbrachten wir mit Karaoke, bevor es dann endlich losging. Natürlich kamen wir bei all dem sehr langsam voran, ich habe mehreren Senioren beim Gehen geholfen oder Rollstühle geschoben. Deswegen haben wir auch nur sehr wenig vom Park gesehen, das hat mir aber gereicht 🙂 Anschließend gabe es Mittagessen in einem italienischem Restaurant. Naja, ehrlich gesagt, war es sehr japanisch Angehaucht und außer Juliane und mir hat auch keiner mit Messer und Gabel gegessen 😀 Danach sind wir dann auch schon wieder heim und hatten noch 1,5 Stunden Arbeit.
Der Tag hat echt Spaß gemacht, wir hatten schönes Wetter und das Essen war köstlich 🙂

Das ganze war natürlich wieder eine unglaublich lange Fotosession, aber ich kann leider keine Fotos von Bewohnern posten, deswegen hier nur ein paar Eindrücke 🙂

 

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Dreamination

Durch die Straßen Hiroshimas zieht sich seit ca. zwei Wochen ein wunderschönes Lichterfest!

Ab circa 5 Uhr abends gehen dann unzählige kleiner Lichter an. In der Dreamination ( Dream + Illumination ) werden aber nicht nur Häuser und Bäume dekoriert, sondern es gibt viele verschiedene Figuren. Als ich das erste mal durch die Illumination gegangen bin, wollte ich am liebsten alles fotografieren, weil ich so beeindruckt war und ich außerdem so richtig in romantischer Weihnachtsstimmung war.

Habe dann natürlich auch viele Fotos gemacht, aber leider alles Handyqualität, da ich meine Kamera nicht dabei hatte 😦 Aber ihr könnt ja mal einen Eindruck davon gewinnen!

Meine Arbeit!

Den Eintrag wollte ich eigentlich schon lange schreiben… immerhin arbeite ich nun schon seit mehr als 2 Monaten!

 
Kurz zu den Rahmenbedingungen:
Ich arbeite bei Dejima Kunikusa, einem Seniorenheim im Süden Hiroshimas, das sich über 6 Stockwerke zieht, wobei sich in den oberen Etagen die Zimmer für die Bewohner mit mehr Budget befinden. Juliane arbeitet im 4. Stock bei den wohlhabenden Senioren und ich im 2. Stock. Alle Stockwerke sind nach den vier Himmelsrichtungen aufgeteilt, wobei ich im West- und Nordflügel eingeteilt bin, die jeweils 10 Zimmer haben. Ich bin also für 20 Senioren zuständig, helfe aber manchmal auch woanders aus.
Die Einheiten sind außerdem eher wie eine Wohngemeinschaft ausgerichtet, was eine sehr angenehme Atmosphäre schafft (im Gegensatz dazu hatte das Seniorenheim in Deutschland ein bisschen Krankenhaus-feeling).

Meine Aufgaben:
Hauptsächlich erledige ich Haushaltsaufgaben und unterhalte mich mit den Senioren.
Mein genauer Tagesablauf: Ich fange um halb 9 Uhr mogens an und wasche dann meist Geschirr. Danach wasche und koche ich Reis und putze Toiletten oder den Kühlschrank. Dienstag und Donnerstags findet um halb 11 Gymnastik (taiso) statt und an den übrigen Tagen ist um dieselbe Zeit gemeinsames „Lieder üben“ auf unserem Stockwerk. Danach helfe ich beim Mittagessen zubereiten und austeilen.
Um circa 12 Uhr habe ich dann zusammen mit Juliane Mittagspause. Wir bekommen dasselbe Essen, wie die Senioren aus den oberen Etagen.
Nachmittags wasche ich wieder Geschirr, wechsle die Bettwäsche, sauge, koche Götterspeise für das Frühstück, falte Handtücher, hänge die Wäsche auf oder falte Zeitungen zu Müllbeuteln. Letzteres mache ich immer dann, wenn es nichts mehr zu tun gibt. Das kann sich an manchen Tagen sogar 2 Stunden lang ziehen.
Dienstag- und Freitagnachmittag dürfen Juliane und ich Karaoke im 5. Stock veranstalten und seit letzter Woche muss ich außerdem alles desinfizieren, um das Influenza-Risiko gering zu halten.
Das hört sich alles nach viel Arbeit an, verteilt auf acht Stunden ist es aber eher wenig. Vor allem, da an manchen Tagen nicht alles gemacht werden muss oder häufig meine Kollegen diese Aufgaben übernehmen. Ich darf bis jetzt noch keine Pflegearbeiten machen, aber vielleicht lerne ich das ja noch. Zuerst durfte ich auch nicht alles machen, sondern die Aufgaben kamen nach und nach dazu.

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岡山 – OKAYAMA: Quality Time with Isa

Gestern bin ich zum ersten Mal aus Hiroshima raus gefahren… und zwar nach Okayama (岡山)!

Die Hafenstadt ist Verwaltungssitz der Präfektur ( entspricht den deutschen Bundesländern ) Okayama… und was noch wichtiger ist: sie liegt fast genau in der Mitte zwischen Hiroshima und Himeji und eignete sich deswegen prima als Treffpunkt für mich und meine beste Freundin Isabel 😀
Naja nicht ganz; ich musste leider ein bisschen mehr für das Zugticket zahlen und länger fahren als Isa, aber dennoch war es ein schöner Tagesausflug!

Ich habe gleich den ersten Bus am Morgen zum Hauptbahnhof genommen und bin von dort mit dem regulären Zug drei Stunden nach Okayama gefahren (+ einmal Umsteigen in Itozaki). Nach einem kurzen Brunch, bei dem wir uns erst einmal Frankfurter Würstchen gegönnt haben, wollten wir uns eigentlich Fahrräder ausleihen. Blöderweise braucht man dafür aber eine japanische Handynummer, weswegen es also nichts geworden ist und wir uns zu Fuß zum Schloss aufmachten.
Das Schloss ist zwar ein Nachbau, drinnen gab es aber noch ein paar Originalgegenstände und man konnte außerdem mit einer 3D Brille virtuell über Okayama fliegen 🙂
Ach ja, der Fluss heißt übrigens Asahi River, also so wie das beliebte japanische Asahi Bier 😀

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